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Besu­cher­er­ken­nung und indi­vi­du­elle Besucher­inhalte

Digi­taler Ruck­sack für Besucher*innen

Wenn ich mich als Besucher*in durch Ausstellungen mit digitalen Expo­naten bewege, denke ich oft, dass ich zu dem ein oder anderen Thema viel­leicht gerne ergän­zende Informationen hätte oder ich mir die Details später in Ruhe ansehen möchte. Die Zeit in der Ausstel­lung ist schließ­lich begrenzt und man will sich auch noch die anderen Expo­nate anschauen. Ebenso möchte ich nicht einfach Informationen zu allen Themen haben. Dann könnte ich mir ja auch im Nach­gang einfach die Webseite der Ausstel­lung anschauen, sofern sie denn die Informationen bietet. Nein, für mich wäre es am schönsten, wenn ich die von mir als inter­es­sant markierten Themen entsprechend aufbereitet noch einmal rekapitulieren könnte. Viel­leicht habe ich ja an dem ein oder anderen Exponat sogar ganz indi­vi­du­elle Inhalte, in Form von Bildern, Texten oder Videos erzeugt, die ich bei der Gelegen­heit auch noch gerne einmal anschauen oder viel­leicht für mich speichern würde.

“Markt­for­schung” für Betreiber*innen

Bin ich Betreiber*in der Ausstel­lung ist mir natürlich daran gelegen, meine Ausstel­lung durch diesen Service inter­es­santer zu machen. Eben­falls ergeben sich dabei für mich  wichtige Erkennt­nisse, indem mir Besucher*innen mitteilen, was inter­es­sant ist und was eher nicht.
So kann ich als Betreiber*in zum Beispiel Statis­tiken erheben, bei welchem Exponat am häufigsten Zusatz­informationen abge­rufen werden und bei welchem eher selten. Bewerten muss man diese Informationen natürlich selbst. Ist das Thema oder das Produkt inter­es­sant oder ist das Exponat unscheinbar, sodass es wenig genutzt wird? Dies könnte man dann korre­lieren mit der grundsätzlichen Verwendung des Exponates und den von den Benutzer*innen zusätz­lich gewünschten Informationen.
Alles wichtige Erkennt­nisse für eine Opti­mie­rung von Ausstel­lung und Inhalten.

Nutzungs­daten erheben für ein besseres Besuchs­er­lebnis

Personen und Besuche iden­ti­fi­zieren

Fangen wir vorne an. Zual­ler­erst benötigen die Besucher*innen eine ID. Also eine eindeu­tige Iden­ti­fi­ka­tion.
Im Grunde würde da schon die Nummer auf der Eintritts­karte ausreichen (sofern diese eindeutig ist), aller­dings wäre das ziem­lich unpraktisch, da diese Nummer an einem Exponat einge­geben werden müsste. Daher haben sich zwei Möglich­keiten etabliert.

Möglich­keit 1: QR-Code

Der QR-Code kann sich ausge­druckt auf der Eintritts­karte befinden oder auf einem Mobil­gerät der Besucher*innen.

Mobiler QR-Code kombi­niert mit fest instal­lierten Lese­ge­räten

Bei der zweiten Option stellt sich natürlich die Frage, wie kommt der QR-Code auf das Gerät? Dafür bedarf es einer vorge­schal­teten Regis­trie­rung, in deren Folge die Besucher*innen den QR-Code zuge­schickt oder ange­zeigt bekommen. Wie auch immer die Zuord­nung aussieht, die Besucher*innen lassen den QR-Code über ein entspre­chendes Lese­gerät an einem Exponat auslesen. Wobei das Erkennen eines QR-Codes zuweilen etwas umständ­lich sein kann. Man kennt das, wenn man einen QR-Code mit dem Handy auslesen will. Mit dem Unter­schied, dass in der Ausstel­lung die QR-Code-Leser fest montiert sind und man den QR-Code selbst so plat­zieren muss, bis der Leser ihn erkennt.

Mobile App / Webseite kombi­niert mit QR-Codes der Expo­nate

Anders herum kann man es lösen, wenn auf dem Handy eine App oder Webseite nutzt, mit der man QR-Codes, die an den Expo­naten digital oder gedruckt plat­ziert sind, einliest. Die Anwendung spei­chert die Inhalte oder Verweise zu den Inhalten dann lokal.
Visitor holding smart phone with QR code
Customer with printed QR code

Möglich­keit 2: RFID-Tags

In einem RFID-Tag steckt eigent­lich auch nicht mehr als eine indi­vi­du­elle Nummer, die über entspre­chende Leser an den Expo­naten ausge­lesen werden kann. Da die Erken­nung nicht optisch funk­tio­niert, sondern das Tag nur über eine gekenn­zeich­nete Fläche bewegt werden muss, ist die Hand­ha­bung sehr einfach.
RFID-Tags können auch schon in die Eintritts­karte inte­griert sein, also papier­artig dünn oder in allen mögli­chen Formaten an die Besucher*innen ausge­geben werden zum Beispiel als Plas­tik­karte, Schlüs­sel­an­hänger oder Armbänder etc.
Es sollte darauf geachtet werden, dass die IDs erst ab dem Moment der Ausgabe gültig sind. Sprich: Verwenden Besucher*innen ein RFID-Tag an einem Exponat, sollte über eine zentrale API eine Abfrage erfolgen, ob dies eine bekannte ID ist, denn in vielen Geräten stecken heute RFID-Tags. Wird dies nicht über­prüft, könnten Besucher*innen beispiels­weise auch ihre Schlüs­sel­karte aus dem Hotel verwenden. Theo­re­tisch kann dies aller­dings auch ein gewolltes Szenario sein.

Ausstel­lung der MEGA Brauerei — Spanien

Anony­mi­sie­rung oder Perso­na­li­sie­rung? Eine Frage des Daten­schutzes

Persön­liche Daten verknüpfen

Bei der Zuord­nung wird die ID mit persön­li­chen Daten ange­rei­chert. Im einfachsten Fall ist das eine E‑Mail Adresse oder ein Name und ein Pass­wort, damit sich die Besucher*innen zu Hause über die Ausstel­lungs­seite anmelden können und die von ihnen markierten Inhalte abrufen können. Natürlich können in diesem Prozess belie­bige Daten zuge­ordnet werden.
Eine Zuord­nung ist nicht zwin­gend nötig. Solange die ID nur lokal verwendet wird, können die Besucher*innen sich damit anonym durch die Ausstel­lung bewegen und Informationen sammeln. Die Inhalte lassen sich dann aller­dings auch nur lokal, also in der Ausstel­lung ansehen.
Für eine Zuord­nung gibt es mehrere Wege.

Möglich­keit 1:

Haben die Besucher*innen die jewei­lige ID erhalten, können sie sich selbst an einem Terminal regis­trieren und über eine Ober­fläche Daten hinzu­fügen. Die Daten werden zentral gespei­chert und ein Exponat kann bei Bedarf über eine API auf die Daten zugreifen, um beispiels­weise die Besucher*innen mit Namen zu begrüßen oder auch die Infor­ma­ti­ons­tiefe entsprechend für Kinder oder Erwach­sene anzu­passen.
Tech­nisch besteht auch die Möglich­keit, dass sich die Besucher*innen an einem Terminal mittels Google‑, Apple‑, Face­book- (etc.) Account anmelden. Dies macht es für die Besucher*innen sehr einfach, sich im Nach­gang von zu Hause anzu­melden und Inhalte abzu­rufen.
Aller­dings ist dies eine tech­nisch aufwen­dige Lösung, da es dazu eines OpenID Connect Providers bedarf, der die Anmeldung in der Ausstel­lung abwi­ckelt.

Möglich­keit 2:

Der Betreiber der Ausstel­lung verbindet die zusätz­li­chen Daten selbst mit der ID, beispiels­weise am Einlass oder der Kasse. Dafür müssen die Besucher*innen vorab der Daten­schutz Nutzungs­ver­ein­ba­rung zustimmen.
Da es umständ­lich und je nach Information, Daten­schutz-recht­lich frag­lich ist, fragt der Betrei­bende die Daten meist nicht selbst münd­lich ab, sondern verbindet bereits vorhan­dene Daten der Besucher*innen mit der ID. Die Daten selbst können schon im Vorfeld ange­legt worden sein: Entweder von den Besucher*innen selbst, mittels Anmeldung über eine Webseite, oder im Falle von Unter­neh­mens­aus­stel­lungen und Show­rooms häufig auch durch Personen vom Vertrieb/Marketing über ein CMS.

Abfolge

Die Zuord­nung muss nicht zwin­gend zu Anfang des Besu­ches geschehen. Die Besucher*innen können auch zuerst anonym Inhalte „sammeln“ und bei Inter­esse, also falls die Inhalte auch nach dem Besuch der Ausstel­lung genutzt werden sollen, eine Zuord­nung der ID zu den jewei­ligen Login-Daten vornehmen.

“Beim Besuch möchte ich meine persön­li­chen Inhalte sammeln
und später in Ruhe anschauen.”

Inhalte “sammeln”

Grund­sätz­lich sind die Anwen­dungen auf den Expo­naten völlig autark. In dem Moment, in dem die Expo­na­te­soft­ware den Besucher*innen anbietet, Inhalte wie Bilder, PDF, Videos, Text etc. in den “Ruck­sack” zu legen, teilt sie dies dem Server über eine API mit. Der Server akti­viert daraufhin das Lese­gerät.
Da den Besucher*innen in dem Moment viel­leicht noch nicht klar ist, was zu tun ist, ergibt es Sinn, dass das Lese­gerät eine opti­sche Anzeige dafür verwendet. Im Falle der inSyn­ergie RFID-Reader sind dies 24 LEDs, die ihre Farbe ändern oder ein Bewe­gungs­muster anzeigen können.
Nachdem die Besucher*innen kurz ihren RFID-Tag an den Leser gehalten haben, über­prüft der Server, ob die ID gültig ist und teilt das dem Exponat über die API mit.
Daraufhin teilt das Exponat dem Server mit, welche Inhalte den Besucher*innen zuge­wiesen werden sollen.
Um ein einheit­li­ches Erschei­nungs­bild zu gewähr­leisten, bietet die API noch zusätz­liche Funktionen, wie z. B. die Abfrage von Texten. Das heißt, es kann zentral fest­ge­legt werden, welchen Text das Exponat in verschie­denen Situa­tionen anzeigt. Zum Beispiel: “Bitte ziehen Sie jetzt Ihr RFID Armband über den Leser” oder “Verwenden Sie jetzt Ihre Karte”.

rfid reader chassis with customizable printed surface acryllic glass
rfid reader chassis with customizable printed surface acryllic glass
rfid reader chassis with customizable printed surface acryllic glass

inSyn­ergie RFID-Reader mit indi­vi­du­ellen Ober­flächen und für verschie­dene Einbau­si­tua­tionen

Auf die Inhalte zugreifen

Es ist zu unter­scheiden, von wo die Besucher*innen auf ihre Inhalte zugreifen möchten.

Zum einen, von einem Gerät inner­halb der Ausstel­lung bzw. inner­halb der Ausstel­lungs IT, also zum Beispiel von einem speziellen Terminal im Ausstel­lungs­ge­bäude. Hier können die Besucher*innen sich auch direkt mit ihrer physi­ka­li­schen ID (also RFID oder QR-Code) anmelden und sich ihre Inhalte anschauen.
Zum anderen ist die zweite Möglich­keit, bei der sicher­lich mehr zu beachten ist, ein Zugriff von persön­li­chen Geräten, die sich nicht in der internen IT befinden. Hierfür bietet es sich an, eine Webseite für den Zugriff zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel in Form einer Micro­site.
Natürlich können sich die Besucher*innen trotzdem in der Ausstel­lung befinden, wenn sie beispiels­weise per Mobil­gerät über das Internet zugreifen möchten. Dies bedingt daher eine quasi Echt­zeit Aktua­li­sie­rung der Seite.
Um diesen Zugriff zu ermög­li­chen, ist es empfeh­lens­wert die Seiten, auf die die Besucher*innen zugreifen möchten, über einen gängigen Inter­net­pro­vider zu hosten, da ansonsten der Ausstellungs­betreibende einen öffent­lich zugäng­li­chen HTTP Server in der IT der Ausstel­lung betreiben müsste.
Da das Design der Seiten und die verschie­denen Möglich­keiten der Daten­zu­griffe sehr individuell sind, bieten wir hier gerne eine entsprechend indi­vi­du­elle Unter­stüt­zung, Beratung und Umsetzung an.
Sofern sich die Besucher*innen in der Ausstel­lung ihre Zugangs­daten für die Micro­site ange­legt haben, können sie nun von überall aus auf die von ihnen zusam­men­ge­stellten Daten zugreifen. Es besteht auch die Möglich­keit mehrere Besuche zu verbinden. Das heißt, beim nächsten Besuch, die “neue” ID mit dem “alten” Account zu verbinden.

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Multi-User software: Employees are gathered around a computer screen to evaluate the status of the building in NeuroomNet monitoring

Umsetzung

Mit unserem Produkt NeuroomNet lässt sich nicht nur die allge­meine Medien­technik in Ausstellungen komfor­tabel managen, sondern NeuroomNet bietet zusätz­lich viele Funktionen, um eine Besu­cher­ver­wal­tung zu inte­grieren:

  • Bereit­stel­lung der Expo­nate API
  • Bereit­stel­lung der Soft­ware API
  • RFID- Leser Kommu­ni­ka­tion
  • Flexible Medien­steuerung
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Expe­ri­menta gGmbH Heil­bronn

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